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14.04.2024: Cadet European Cup in Berlin

Der European Cup der Kadetten (U18) in Berlin ist jedes Jahr ein Highlight im DJB. Zu kaum einer anderen Gelegenheit in Deutschland kommen so viele verschiedene Nationen und Judoka zusammen, um die Besten unter sich zu ermitteln. In diesem Jahr waren es 690 Kampfwillige aus 34 Ländern und 4 Kontinenten, die an nur zwei Tagen die Kämpfe austrugen. Nachdem sie bereits im vergangenen Jahr an den Start gehen durfte, war unsere Anna Lorenz auch diesmal wieder vom JVS-Landestrainer Juan Cuneo nominiert worden. Nach ihrem tollen Erfolg in Bad Blankenburg erfuhr Anna kurz nach Ostern, also gut anderthalb Wochen vorher, davon. Wie das Gefühl war, wieder beim EC zu starten? „Ich war am Anfang wieder total aufgeregt und habe mich gefragt, wie es wohl wieder sein wird, wer meine Gegnerin wird, wann man dran ist und so weiter…“

Wie bereits im vergangenen Jahr startete ihre Gewichtsklasse erst am Sonntag. Gleich 47 Starterinnen waren -63 kg gemeldet, wodurch es die am zweitstärksten besetzte Gewichtsklasse bei den Frauen war. Anna startete zunächst mit einem Freilos und hatte so noch etwas mehr Zeit, sich auf ihren ersten Kampf vorzubereiten, während ihre Gegnerin noch ermittelt werden musste. Gegen 11:15 Uhr war es dann soweit – Anna betrat die Matte gegen Faye Spinder aus den Niederlanden, die immerhin bereits Weltranglistenpunkte vorzuweisen hatte. Davon scheinbar unbeeindruckt ging Anna konzentriert in das Duell und versuchte zunächst Harai-Goshi/O-Soto-Gari-Kombinationen anzubringen, jedoch ohne Erfolg. Ihre Gegnerin versuchte mit ihrem rechten Arm immer wieder über die Schulter zu greifen und so einen dominanten Griff einzunehmen. Nach knapp zwei Minuten folgte schließlich eine Inaktivitätsstrafe für unsere Sportlerin. Davon angespornt, packte Anna schließlich mehr aus ihrem Technikrepertoire aus und probierte zunächst einen Soto-Makikomi, der leider ohne Erfolg blieb. Danach griff sie mit einem guten O-Uchi-Gari an, in dessen Verlauf Anna auf ihre Knie gelang. Nachdem sich Spinder mit sichtlicher Mühe dem Angriff erwehrte, nutzte sie jedoch die Vorteilsposition und setzte eine Koshi-Jime an. Dieser musste sich Anna schließlich ergeben, sodass nach gut zweieinhalb Minuten der Kampf zu ihren Ungunsten entschieden war. Als circa eine Stunde später Spinder gegen eine der späteren Drittplatzierten ebenfalls verlor, war klar, dass Anna leider keine Chance in der Trostrunde erhalten würde. Juan Cuneo sagte dennoch zufrieden, dass Anna in ihrem Kampf ihren Griff und auch die Auslage gut beibehalten hatte.

Aber mit dem Wettkampf war der EC noch nicht vorbei! Anschließend startete das internationale Trainingscamp, an dem Anna immerhin an einem Tag teilnehmen konnte, bevor wieder die Schule rief. Auch davon berichtete sie: „Es waren richtig viele Leute da. Für die Randoris mussten wir diesmal drei Gruppen bilden. Ich war in der zweiten Gruppe und hatte jede Menge gute Judoka für die Randoris. Es war eine sehr schöne Einheit und ich habe einiges dazugelernt.“