kontakt@judo-doebeln.de
Folge uns:

20.09.2025: MDEM U15 in Adorf

Vier Wochen nach Beginn der Qualifikationsrunde war es gestern nun soweit. Der Jahreshöhepunkt für die U15 stand an – die Mitteldeutschen Einzelmeisterschaften. Ursprünglich sollte der Wettkampf wie schon im vergangenen Jahr in Oelsnitz/Vogtland stattfinden, aber ein Wasserrohrbruch macht diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Aber kein Problem! Man half sich im Vogtland kurzerhand aus und verlegte den Austragungsort nach Adorf.

Zu jedem Wettkampf gehört auch eine anständige Erwärmung. Die wurde bei der MDEM vom sächsichen Landestrainer der U15, Daniel Reimer, für alle sächsischen Qualifizierten durchgeführt. Eine tolle Teambuilding-Maßnahme! Nachdem auch die Waage sowie die Eröffnung hinter sich gebracht wurde, ging es los.

Den Beginn machte Leonore Dettmer (-57 kg, 11 TN), die sich zum ersten Mal für die MDEM qualifizierte. Sie traf im ersten Kampf der Gewichtsklasse auf eine Thüringerin, die ihre hochgewachsene Statur gut für Uchi-Mata zu nutzen wusste. Leonore ging noch zu verhalten an den Kampf heran, fiel zweimal auf Waza-Ari und rutschte somit in die Trostrunde. Dort traf sie auf die Vize-Landesmeisterin aus Rodewisch, die kurz zuvor von unserer Linda Munzig in die Trostrunde geschickt wurde, aber dazu später. Leider zog Leonore auch gegen die Rodewischerin den Kürzeren, als sie von einem O-Uchi-Gari überrascht wurde. Damit schied Leonore auf Platz 9 aus dem Turnier.

In der gleichen Gewichtsklasse ging auch Linda Munzig an den Start. Obwohl sie sich in Bautzen noch die Bronzemedaille -52 kg holte, wurde sie vom Landestrainer rechtzeitig vor der MDEM eine Gewichtsklasse höher gesetzt. Eine gute Entscheidung wie sich herausstellte. Schon im ersten Kampf dominierte Linda ihre Gegnerin aus Sachsen-Anhalt von Anfang an und holte sich zwei Sekunden vor Schluss den Waza-Ari-awasete-Ippon. Im anschließenden Viertelfinale ging es nun gegen die Rodewischer Vize-Landesmeisterin. Linda kämpfte taktisch geschickt, erhielt zwei Yuko, brummte der Gegnerin zwei Strafen auf und rettete den Vorsprung über die Kampfzeit. Im Halbfinale ging es nun gegen die Thüringer Landesmeisterin, eine alte Bekannte, mit der sie sich schon oft schwere Duelle lieferte. Diesmal ließ Linda jedoch keinen Zweifel und beendete den Kampf nach etwa der Hälfte der Zeit mit vollem Punkt. Finale! Dort wartete wieder eine alte Bekannte – Elinor Gottesmann aus Leipzig. Auch sie wurde vom Landestrainer gesetzt, da sie an der LEM nicht teilnehmen konnte. So trafen sie sich nun also in Adorf und begannen in Tachi-Waza auf Augenhöhe mit guten Ansätzen auf beiden Seiten. Als es in den Boden ging, gelang es der Leipzigerin eine Sankaku-Osae-Gatame anzusetzen, aus der es für Linda kein Entkommen mehr gab. Enttäuschung war jedoch nicht auf ihrem Gesicht zu erkennen, als sich beide Sportlerinnen nach Siegverkündung in die Arme fielen. Der Titel der Vize-Mitteldeutschen Meisterin ist ein tolles Ausrufezeichen in der neuen Gewichtsklasse.

Der dritte Döbelner im Bunde war Albert Hanke (-60 kg, 9 TN). Das Losglück bescherte ihm und seinem Thüringer Gegner den einzigen Vorrundenkampf. Sein Kontrahent war körperlich etwas überlegen, was Albert in der Grifferöffnung aber gut auszugleichen wusste. Dennoch gelang es dem Thüringer innerhalb der ersten Sekunden eine Technik nach hinten anzusetzen, der Albert nicht entkommen konnte, womit er in die Trostrunde rutschte. Dort wartete erneut ein Thüringer auf ihn. Wieder zeigte Albert seine für sein Alter schon gute Kumi-Kata und warf den Gegner fast bewertbar. Dort ging er im Boden nach, arbeitete zügig eine Kesa-Gatame heraus und hielt die vollen 20 Sekunden. Damit ging es im nächsten Kampf um den Einzug ins kleine Finale. Hier wartete der gleiche Kampfausgang wie zuvor – diesmal jedoch mit dem schlechteren Ende für Albert, der diesmal dem Haltegriff seines Schkeuditzer Kontrahenten und späterem Drittplatzierten nicht mehr entkam. Trotzdem reichte es zu einem beachtlichen 7. Platz im ersten richtigen Jahr in der U15.

Alles in allem war es ein zufriedenstellender Wettkampf, der trotz der Umstände, gut organisiert war. Allein die Qualifikation zu dieser Maßnahme ist ein Achtungserfolg, dessen sich alle Döbelner Judoka bewusst sein sollten. Die Trainer sind es und wissen, woran in den nächsten Trainingseinheiten weiter gearbeitet werden kann.

Ergebnisse und Wettkampflisten