Döbelner Quintett ohne Siegchance â?? Niederlagen gegen Chemnitz PSV und Leipziger Löwen
Mit einer durch Absagen stark dezimierten Mannschaft bestritt die Verbandsliga-Mannschaft des Döbelner SC den 2. Wettkampftag in Leipzig. In der Turnhalle der Bereitschaftspolizei Leipzig konnte man mit Robert Becke (eingewogen 69kg), Tim Binder (eingewogen 73,5kg, -81kg), Johannes Weber (eingewogen 76,5kg, -81kg), Christian Schöne (eingewogen 79,9kg, -81kg) und Jens Teuchert (eingewogen 80,0kg, -81kg) lediglich 5 von 7 Gewichtsklasse besetzen, da Tim Tenzler (-60kg), Mathias Lorenz (-66kg), Philipp Richter (?) (-66kg), Marcel Richter (-81kg) und Jens Wetzig (-90kg) aus persönlichen Gründen absagen mussten und der Erfurter Gaststarter Marco Kircher den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Hamburg den Vorzug gab.
Neben der Unterzahl machte zusätzlich die Aufstellungsnot zu schaffen, da die Mannschaft abgesehen von Robert Becke (-73kg, Leichtgewicht) nur aus Kämpfern der Gewichtklasse -81 Kilogramm (Halbmittelgewicht) bestand und diese gezwungen sind, auch in den höheren Klassen Mittel- (-90kg), Halbschwer- (-100kg) und Schwergewicht (+100kg) zu kämpfen.
Doch die Mannschaft hätte keinen Charakter, wenn sie sich nicht diesen Problemen stellen würde. â??Jeder solle seine Fähigkeiten mit letzter Konsequenz ausschöpfenâ??, so die ausgegeben Marschroute des Trainers Jens Teuchert, der als schwerster Kämpfer der Einundachziger die Gewichtsklasse +100kg bestritt. â??Dann haben wir uns nicht vorzuwerfen!â??
Doch es half nichts. Gegen den Aufsteiger und Tabellenführer Chemnitzer PSV II konnten die an diesem Tag im blauen Judoanzug kämpfenden Döbelner keinen Sieg erringen. Binder (Harai-maki-komi, Hüftfeger), Becke (Uchi-mata, Innenschenkelwurf) und Schöne (Hüftwurf) nach starkem Kampf ebenso wie Nachwuchskämpfer Weber (Tsuri-komi-goshi, Hüftwurf). Jens Teuchert hatte das Unentschieden schon fast sicher. 20 Sekunden vor Schluss verlie�en ihn die Kräfte, als er beim Ura-nage-Versuch (Rückwurf) zuerst auf den Rücken fiel und man dies als Aktion seines Gegners sah: Ippon und Fehlentscheidung, doch der Drops war schon vorher gelutscht, die 0:6- Niederlage besiegelt.
Gegen den gastgebenden SV â??Leipziger Löwenâ?? (3.) wollte man es besser machen. SchlieÃ?lich hatten die Döbelner in der Saison 2010 die Löwen besiegt, wenn auch unter günstigeren Vorzeichen. Doch die Leipziger waren nahezu in jeder Klasse adäquat aufgestellt, während die in zwei Klassen umgestellten Döbelner Mannschaft improvisierten. Alle Kämpfer legten noch mal eine Schippe nach, wenn auch nur Tim Binder (-81kg), der 13 Sekunden vor Schluss den verdutzten Bundesliga-Routinier Norman GroÃ?er nahezu perfekt aufs Kreuz nagelte und Jens Teuchert (+100kg) mit einer Festhalte (Kesa-gatame) gewinnen konnten. Alle weiteren Kämpfer mussten ihren Gegenübern den Vortritt lassen und verloren â?? Endstand 2550) aus Döbelner Sicht.
Beim Heimkampf in vier Wochen hofft das Döbelner Quintett wieder auf die Anwesenheit der restlichen Mannschaft. Am 14.05. empfängt der Döbelner SC in der oberen Staupitzturnhalle die SG Weixdorf (8.) und den PSC Bautzen (5.), wo man zum siegen verdammt ist.