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Anfängerrandori am 16.09.2017 in Ostrau

Judostützpunkt Ostrau / DSC feiert 35 jähriges Bestehen

Zeit für einen kleinen Rückblick. Mit dem neuen Schuljahr im September 1982 begann ich, Henry Ney, die erste Judogruppe mit zehn Kindern aufzubauen und zu trainieren. Ein Grund war damals, den Kindern aus den umliegenden Dörfern den langen Weg in die Stadt zu ersparen. Die Kinder aus Zschochau zum Beispiel, kamen damals mit dem Fahrrad zum Training, heute fast nicht mehr vorstellbar. Die erste Judomatte war zusammengesetzt aus Filz-Stroh Matten, eine Mattenteil 2 x 2 m und hundeschwer. Diese bekamen wir von der SG Dynamo Döbeln, bei der ich mit dem Judotraining angefangen hatte.

Es machte allen viel Spaß, sprach sich schnell herum und so wurde aus anfänglich einer Trainingsgruppe, eine Zweite. Wer Judo machen wollte, musste sein Halbjahreszeugnis vorlegen, nur wer da gute Note hatte durfte mitmachen. Für viele auch Ansporn. Damals, zu den Anfängen, trainierten nur Jungen. Freunde von Katja Teuchert brachten sie einfach zum Training mit und so war das Eis gebrochen. Heute trainieren etwa zur Hälfte Mädchen und Jungen in Ostrau. Über 80 Judoka in fünf Trainingsgruppen.

Katja Teuchert, Trägerin des 2.Dans und heute Trainerin der Krümelgruppe, Kinder- und Breitensportgruppe, denkt gern an diese Zeit zurück.

Mit den Trainern Katja Teuchert, Mathias Conrad, Marcel Ney sprechen die Erfolge für sich.

Viele gute Platzierungen bei Landes-, Mitteldeutschen- und Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften sprechen für die gute Arbeit der Trainer. Die Brüder Robert und Hannes Conrad wechselten zur Sportschule nach Leipzig. Hannes Conrad krönte seine bisherige sportliche Leistung mit dem Vizeweltmeistertitel der Junioren U21.

An dieser Stelle soll auch nicht vergessen werden, all denen zu danken, die uns bei dieser Arbeit hier in Ostrau ihre Unterstützung, egal in welcher Form, zukommen lassen haben. Mit der Ausbildung von vier Kampfrichtern im vergangen Jahr und drei Neuausbildungen zum Trainer C, mit Franz Enge, Felix Bahrmann und Tobias Sieber, bauen wir auf die Jugend, um das erreichte weiter fortführen zu können.

Bei dem Traditionsturnier, das im Jahre 1988 das erste Mal auf dem Saal der Gaststätte Wilder Mann ausgetragen wurde, trafen sich am Wochenende 62 Judokinder, um das Jubiläum zu feiern.

Mit fünf Jahren kommen die Jüngsten selbstbewusst auf die Tatami, um das im Training erlernte anzuwenden.

Die Halle platzte wie immer aus allen Nähten, die Eltern der Kinder, auch Oma und Opa, nahmen sich Zeit das Erzählte von ihren Enkelkindern einmal selbst zu erleben.

Die Besonderheit bei diesem Turnier ist, die Jüngsten kämpfen nur im Boden, die Größeren, bis 10 Jahre, im Standkampf und nach einem Punktesystem, heißt wer als Erster in den zwei Minuten effektiver Kampfzeit 20 Punkte erkämpft, gewinnt den Kampf. Vorteil bei diesem Wertungssystem, wenn man einmal mit Ippon geworfen wurde, kann man diesen Rückstand wieder aufholen.

Nach zwei Stunden standen die Sieger fest und konnten ihre Medaillen und Urkunde in Empfang nehmen, begleitet von heftigem Beifall aller Zuschauer.

Am Nachmittag trafen sich dann viele Judofreunde zum gemütlichen Beisammensein und Grillabend.

H.N.