Starke U13 holt 6 Medaillen und kompletten Medaillensatz!
Am vergangenen Samstag war es wieder soweit, der Wettkampfhöhepunkt des Jahres für die Kinder der Altersklasse U13 (Jahrgänge 2006, 2007) stand auf dem Kalender. Die Landesseinzelmeisterschaft ist in dieser Altersklasse die höchste Meisterschaft, da es in dieser Altersklasse noch keine Mitteldeutschen- oder Deutschen Meisterschaften gibt.
So begaben sich am vergangenen Samstag 7 durch die Bezirkseinzelmeisterschaft Ende März qualifizierten Judoka vom Döbelner SC mit Ihren Trainern und Eltern auf die Reise nach Adorf, um die Besten in den jeweiligen Gewichtsklassen zu ermitteln.
Pünktlich um 10 Uhr erfolgte die Eröffnung der Veranstaltung, 159 Kinder aus Sachsen standen auf der Tatami (Judomatte).
Anna Lorenz (-44 kg) verschlief ihren ersten Kampf komplett und fiel direkt auf den ersten Wurfangriff ihrer Gegnerin mit Ippon. Jetzt war sie hellwach und ließ keinen Zweifel mehr an ihrem unbedingten Siegeswillen. Mit der Maximalchance auf Platz 3 im Visier legte sie in der Hoffnungsrunde eine saustarke Siegesserie hin und steigerte sich von Kampf zu Kampf. Nachdem sie den nächsten Kampf vorzeitig mit Ippon durch Wurf gewann, gelang ihr in den beiden darauffolgenden Kämpfen jeweils nach Waza-ari –Rückstand noch der Ippon-Sieg durch Ihre zielstrebige und kompromisslose Bodenarbeit mit Festhalten und sicherte sich damit hochverdient die Bronzemedaille .
Helene Dettmer (-36 kg) sah sich weit erfahreneren Gegnerinnen gegenüber. Trotz starker Kampfleistung, reichte es in der mit 12 Sportlern stark besetzten Gewichtsklasse nicht zu einer Medaille. Nach einem überzeugenden Auftaktsieg unterlag sie in den beiden darauffolgenden Begegnungen und landete damit auf einem leistungsgerechten neunten Platz.
Matilde Adam (+57 kg) erkämpfte sich in der mit 5 Sportlerinnen besetzten Gewichtsklasse durch 2 Siege und 2 Niederlagen den dritten Platz, und somit die zweite Medaille des Tages für das Döbelner Team.
Chantal Abel (-57 kg) zeigte nach langer Verletzungspause großen Kampfeswillen und löste die dritte Bronzemedaille des Tages.
David Kutsch (-31 kg) hatte am Anfang der Woche noch mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Während die beiden Vizemeister der Bezirke Chemnitz und Leipzig zu viel auf die Waage brachten und eine Klasse höher kämpfend leer ausgingen, schaffte David souverän das Limit an der Waage. Die Zusatzschichten und Extra-Trainingseinheiten hatten sich zu diesem Zeitpunkt also bereits ausgezahlt. Auf der Matte begann er dann und gewann das Poolfinale überlegen und mit Übersicht vorzeitig mit Ippon für eine Festhalte. Auch das anschließende Halbfinale gegen den Bezirksmeister aus Dresden gewann er, taktisch klug agierend, über die Zeit und damit hatte er sich für das Finale am Nachmittag qualifiziert. Der Kampf um den Titel hatte dann an Dramatik alles zu bieten. Nachdem er direkt zu Beginn in Rückstand geriet, gelang ihm in der letzten Kampfminute eine sehenswerte Kontertechnik gegen Nick Reichel aus Gornau. Der Mattenleiter zeigte sofort Ippon und alle glaubten bereits an die Revanche für die bei den Bezirksmeisterschaften erlittene Halbfinalniederlage – jedoch erkannten die Videoaußenrichter eine nicht regelkonforme Technik, hoben die Wertung auf und David lag wieder zurück. Nun musste er Risiko gehen. Quasi mit dem Schlussgong, dem Mut der Verzweiflung und mit allerletzten Kraft griff der Döbelner noch einmal an, doch Nick reagierte und konterte nicht weniger sehenswert als David kurz zuvor, jedoch regelgerecht, satt auf den Rücken und machte den Sack zu. Silber war gewonnen, keinesfalls Gold verloren, angesichts der Strapazen ein tolles Ergebnis.
Emely Frank startete in der mit 8 Kämpferinnen besetzten Gewichtsklasse -40kg. In ihrer Auftaktbegegnung unterlag sie nach ordentlichem Kampf der späteren Sachsenmeisterin Luna Semoud vom Judoclub Leipzig. Nach dieser Niederlage konnte Emely nun nur noch über die Hoffnungsrunde die Medaillenränge erreichen. Dominant und hochkonzentriert bestritt sie ihre beiden nächsten Kämpfe und lies dabei kaum Aktionen ihrer Gegnerinnen zu. Fleißig und zielstrebig sammelte sie drei Waza-ari-Wertungen und belohnte sich am Ende mit Bronze, der 4 Bronzemedaille des Tages.
Für Fliegengewichtlerin Josephin Teuchert (-27kg - eingewogen mit 23 kg) fanden sich an diesem Tag keine Gegnerinnen in der gleichen Gewichtsklasse. Somit war sie automatisch Sachsenmeisterin, verdiente sich jedoch Ihren Titel durch zwei gewonnene Freundschaftskämpfe gegen die beiden Bronzemedaillengewinnerinnen der nächsthöheren Gewichtsklasse (-30 kg). Geschickt wich sie immer wieder den Attacken der verzweifelten angreifenden Gegnerinnen aus und kam kurz vor Kampfende sogar mit einer Technik durch, punktete, und sollte damit am Ende nicht kampflos ihre Goldmedaille entgegennehmen. Herzlichen Glückwunsch allen Platzierten!
Nach einem gut organisierten Wettkampftag traten die Döbelner gegen 16.00 Uhr mit einer Gold-, einer Silber- und vier Bronzemedaillen im Gepäck zufrieden die Heimreise an.
Katja & Jens Teuchert