Am vergangenen Samstag starteten Hannes, Kirill und Louis beim DJB-Sichtungsturnier in Berlin. Aufgrund der guten Trainings- und Wettkampfleistungen der vorangegangenen Wochen und Monate hatten sie sich für diese Maßnahme angeboten.
132 u15-Sportler aus 48 Vereinen aus 10 Bundesländern (BE, BB, HH, HE, MV, NS, SN, ST, SH, TH) waren angereist, darunter mehrere renommierte Sportschulen der Bundesrepublik.
Hannes (-34kg) stand nach Freilos gleich in seinem 1. Kampf dem späteren Sieger Barak aus Hamburg gegenüber. Zunächst wehrte er einen Innenschenkelwurf (Uchi-mata) stark ab, doch dann erwischte ihn sein Gegner mit einem einhändigen Schulterwurf (Koga-seoi-nage.) Im zweiten Kampf ebenfalls gegen einen Hamburger stieg er nach einem missglückten Angriff seines Gegners zum Armhebel (Juji-gatame) über, konnte ihn aber nicht kontrollieren. Danach bekam er immer mehr Zugriff auf den Kampf, 20 Sekunden vor Schluss erzielte sein Gegner leider die entscheidende Wertung. Hannes gab alles, konnte den Rückstand leider nicht mehr aufholen und belegte damit Platz 7.
Louis und Kirill starteten beide in der Klasse -55kg. Hier waren 18 Sportler eingewogen.
Kirill hatte gegen zwei Berliner Gegner zu kämpfen. Die Erfahrenheit seiner Kontrahenten zahlte sich am Ende gegen ihn aus, trotz großer Bemühungen gelang es ihm heute nicht, seine starken Ansätze zu zeigen. So verlor er beide Kämpfe und belegte damit am Ende Platz 11.
Louis startete furios in seinen Wettkampf.
Aus einer starken Defensive heraus wechselte er nach knapp einer Minute den Griff und warf seinen Gegner Schröder (Berlin) mit einem krachenden Handwurf (Tai-otoshi) in die Matte. Diese Führung brachte er souverän über die Zeit.
Im nächsten Kampf wartete Gross (PSV Olympia). Zunächst wehrte Louis zwei gegnerische Angriffe ab, ehe ein Fußgeger mit anschließender Festhalte den Kampf zugunsten des Berliners und späteren Bronzemedaillengewinners entschied.
Im Kampf gegen den groß gewachsenen Hamburger Geier stand er anfangs wieder sicher, wehrte Angriffe ab. Nach gut anderthalb Minuten attackierte sein Gegner mit einer Außensichel (O-soto-gari) und warf den Döbelner sauber auf den Rücken. Damit war auch für Louis Ende in der Hoffnungsrunde und Platz 11 erreicht.
Auch wenn das Fazit mit zwei elften und einem siebenten Platz von außen betrachtet etwas mager ausfällt, sind alle drei Kämpfer den Erwartungen vollends gerecht geworden. Angesichts des hohen Niveaus der Konkurrenz können Sportler und Trainer mehr als zufrieden sein und motiviert nach vorn schauen.