Hast du dich irgendwann schon einmal gefragt, wie man eigentlich Kampfrichter wird? Die Antwort ist ganz einfach: Mach es wie Melina! Denn Melina Riedel hat heute in Freital ihre Prüfung zur Kampfrichterin bestanden und reiht sich damit in die erfolgreiche Linie der Döbelner Kampfrichter ein. Wie sie das geschafft hat? Schauen wir uns doch einmal ihre Reise an.
Los ging es an einem Freitag im März in der Dresdner Sportpension. Dort fand nämlich das erste Modul der Kampfrichterausbildung statt. Nach und nach trafen hier junge und ältere Sportler aus ganz Sachsen ein, die die Kunst des Kampfrichterns lernen wollten. Und darunter auch unsere Melina. Ein bisschen Nervosität gehört natürlich auch immer dazu, schließlich wusste hier noch niemand so richtig, was man denn eigentlich als Kampfrichter-Azubi zu erwarten hat. Da kam es doch ganz gelegen, dass der Lehrgang etwas lockerer losging. Nachdem die Sachen auf die Zimmer geräumt wurden, läutete Uwe Sladek, Landeskampfrichterreferent des JVS, auch schon zum Abendessen. Und spätestens am nächsten Tag war von Nervosität nichts mehr zu merken.
Insgesamt drei Wochenenden dauerte die Ausbildung. Dabei stand jede Menge auf dem Plan. Angefangen bei den Wettkampfregeln und verschiedenen Ordnungen über Tipps zum richtigen Auftreten auf der Matte bis hin zum praktischen Üben. Denn theoretisches Wissen ist vielleicht wichtig, aber ein guter Kampfrichter wird man nur mit sehr viel Übung. Das konnte Melina nun auch selbst erfahren. Was bei den erfahrenen Kampfrichtern so locker und leicht aussieht, ist auf Anhieb gar nicht so einfach und es gibt tausend Dinge, auf die man eigentlich achten muss. Aber mit jeder Minute auf der Matte geht es schon besser, auch weil die Ausbilder hilfreiche Tipps geben. Und ein bisschen kann man ja vielleicht bei der nächsten Video-Einheit verschnaufen. So viel Zeit zum Verschnaufen bleibt da allerdings gar nicht. In den Videos sind nämlich besonders knifflige Situationen zusammengetragen. Da heißt es: Genau hinschauen und die Regeln im Kopf parat haben.
Nun war das letzte Wochenende gekommen. Das Ziel war schon in Sichtweite. Aber zwei Hindernisse lagen noch vor Melina: Eine theoretische und eine praktische Prüfung. Bei beiden Prüfungen musste Melina zeigen, dass sie das Zeug zur Kampfrichterin hat. Nervosität machte sich noch einmal breit. Denn was, wenn hier irgendetwas schief gehen sollte? Wäre dann alles umsonst gewesen? In der Theorieprüfung warteten 30 Fragen aus unterschiedlichen Bereichen. Und damit 30 Probleme für Melina? Keineswegs! Melina war top vorbereitet und meisterte die Prüfung souverän. Damit war sie zur praktischen Prüfung am nächsten Tag zugelassen. Hier hatten die Sportfreunde aus Freital und Radebeul ein kleines Turnier organisiert, bei dem die Aspiranten das erste Mal in der offiziellen Kampfrichterkleidung auf der Matte standen. Nach den vielen Übungen in der Ausbildung klappte auch hier alles prima. Von Aufregung bei Melina kaum eine Spur, fokussiert agierte sie zum ersten Mal auf der Tatami. Ihr war die Freude dennoch deutlich anzusehen, als sie schließlich ihre Urkunde und den Kampfrichterpass aus den Händen der Prüfungskommission entgegennehmen konnte. Nach diesen spannenden drei Wochenenden ging es für Melina zurück in die Heimat in die wohlverdienten Sommerferien. Die ersten Einsätze warten schon im Herbst.
Der DSC gratuliert Melina herzlich und freut sich, mit ihr nach langer Zeit endlich wieder eine Kampfrichterin in seinen Reihen zu haben.
NS, Kampfrichterobmann