Am darauffolgenden Sonntag gab es gleich die nächste Enttäuschung: Cordula Schlegel, zweite der Bezirksmeisterschaften -52 kg, hatte anderthalb Kilo drüber und sagte schon vor der Abfahrt ihren Start ab. Die Erklärung hierfür war eine Kopfverletzung, wodurch sie das Training aussetzten musste.
Sie hofft nun für die Mitteldeutschen Meisterschaften auf die Berücksichtigung durch den Landestrainer.
Zufriedenstellend hingegen dann das Auftreten des 17jährigen Mathias Lorenz. Der dritte der Bezirksmeisterschaften in der Klasse -66 kg bestätigte seine Qualifikation und knüpfte an seine vergangenen Leistungen an. Zunächst zeigte er gegen den späteren Vizemeister Fabien Schneider (SG MoGoNo Leipzig) einen starken Kampf und verlor erst in der Festhalte. In der Trostrunde gegen Tony Wedmann (Delitzscher Sportfüchse) gelang ihm ein Yuko (mittlere Wertung) für einen Konter und ging unmittelbar zur Festhalte über. Nach 25 Sekunden Haltezeit war der erste Sieg geschafft! Bei diesem einen Sieg sollte es dann aber auch bleiben. Im Einzug um Platz drei unterlag er Jaroslav Masalykin (JC Crimmitschau) ärgerlich, da etwas unbeholfen. Masalykin setzte einen Tomoe-nage (Opferwurf) an, Mathias konnte übersteigen, doch sein Gegner führte den Döbelner so langsam seitlich auf den Rücken, sodass das Kriterium Schnelligkeit für den gegebenen Ippon nicht erfüllt war. Verwunderung in den Gesichtern, doch es nützte nichts, denn der Kampf war entschieden.
Auch wenn es zu mehr als Platz sieben nicht gereicht hatte, wusste er mit dieser Leistung keinesfalls zu enttäuschen und schöpfte seine Möglichkeiten aus.