Am 04.05.2024 war es endlich soweit – drei Wochen nach den Bezirksmeisterschaften fanden die Landeseinzelmeisterschaften der Altersklasse U13 im vogtländischen Rodewisch mit fast 200 Judoka statt. Sechs Döbelner Judoka hatten sich qualifiziert und mit zwei amtierenden Bezirksbesten in ihren Reihen konnte man sich durchaus Hoffnung auf Medaillen machen. Aber der Reihe nach:
Das Leichtgewicht Emilio Müller (-34 kg, 12 TN) startete bei seiner ersten LEM und hatte es im ersten Kampf mit einem Crimmitschauer zu tun. In diesem Duell ging Emilio mit Waza-Ari für einen O-Goshi in Führung, den er versuchte zu verteidigen. Wenige Sekunden vor Ende der Kampfzeit gelang seinem Gegner jedoch der Ausgleich, sodass es zum Hantei kam. Diesen verlor Emilio leider und rutschte in die Trostrunde. Nach einem Freilos unterlag er dort seinem Riesaer Kontrahenten nach Gegendreher mit anschließender Kesa-Gatame und beendete den Wettkampf auf Platz 9.
Auch Albert Hanke (-46 kg) hatte es in seiner Gewichtsklasse mit 11 Kontrahenten zu tun. Als amtierender Bezirksmeister startete er zunächst mit einem Freilos, bevor er in Runde 2 gegen Anger vom JV Leipzig-Stahmeln die Matte betrat. Souverän gewann er diesen Kampf mit O-Goshi und Festhalte. Damit stand Albert bereits im Halbfinale. Dort lieferte er sich mit seinem Delitzscher Kontrahenten zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Beide kämpften aktiv und konnten jeweils einen Waza-Ari erzielen. Am Ende entschied Albert den Kampf jedoch erneut mit O-Goshi und Festhalte für sich. Im Finale stand er dem Leipziger Bezirksmeister vom JC Leipzig gegenüber, der kurzen Prozess machte und mit starker Seoi-Nage den Kampf mit vollem Punkt für sich entschied. Damit sicherte sich Albert den Vizemeister-Titel!
Mileen Sauer und Emely Neumann waren in der mit 13 Teilnehmerinnen am stärksten besetzten Gewichtsklasse des Tages -36 kg. Emely startete in den Wettkampf mit einem Sieg durch Hantei. Im nächsten Kampf stand sie einer Riesaerin gegenüber, die sich zwei Waza-Ari für O-Uchi-Gari und Ko-Soto-Gake sicherte. Damit rutschte Emely in die Trostrunde. Nach einer ersten Ermahnung der Gegnerin von der ISG Hagenwerder erhielt Emely selbst einen Shido für Weghalten der Kontrahentin. Da ansonsten keine technischen Wertungen fielen, entschied erneut das Kampfgericht, diesmal jedoch gegen unsere Döbelnerin, weshalb der Wettkampf für sie auf Platz 9 beendet war.
Mileen, das zweite Eisen im Feuer der Gewichtsklasse, stand im ersten Kampf der Dresdner Vizemeisterin gegenüber und ging nach einem O-Goshi mit Waza-Ari in Führung. Leider gab sie diese nach einem O-Soto-Otoshi der Gegnerin wieder ab, die den Kampf mit anschließender Festhalte für sich entschied. Dadurch in die Trostrunde gerutscht, setzte sich Mileen zunächst gegen eine Eilenburgerin nach nicht einmal 30 Sekunden Kampfzeit durch. Im anschließenden Einzug ins kleine Finale traf sie dann erneut auf ihre Gegnerin aus dem ersten Kampf. Diesmal gelang es keiner der beiden eine Wertung für sich zu erzielen. Nach 3 min Kampfzeit kam es daher wieder einmal zum Hantei, den Mileen für sich entschied. Leider unterlag Mileen im Kampf um Platz 3 ihrer Crimmitschauer Kontrahentin, schloss den Wettkampf jedoch auf einem guten 5. Platz ab.
Linda Munzig startete wie bei der BEM in der für sie noch ungewohnten Gewichtsklasse -52 kg (7 TN). Aufgrund des kleineren Feldes an Teilnehmerinnen wurden diese in Pools aufgeteilt. Linda musste sich daher zunächst in ihrem Pool durchsetzen, um die Chance auf eine Medaille zu erhalten. Dies gelang ihr bravourös. Im ersten Kampf siegte sie gegen eine Delitzscherin nach knapp einer Minute Kampfzeit mit Ippon für Tani-Otoshi. Im zweiten Kampf traf sie auf die Schlettauerin Steingräber, gegen die sie bei der BEM noch unterlag. Aber nicht diesmal – Linda ging mit halbem Punkt für Koshi-Guruma in Führung, ehe sie mit einer Festhalte den Sack zumachte und sich Platz 1 im Pool B sicherte. Im anschließenden Halbfinale stand sie einer alten Bekannten vom PSV Freital gegenüber. Obwohl Linda mit Waza-Ari in Rückstand geriet, hielt sie fast die komplette Kampfzeit mit, bis sie durch eine Kaeshi-Waza einen vollen Punkt abgeben musste. Damit sicherte sie sich Bronze!
Den Abschluss bildete Lisa Brendel (+57 kg, 6 TN). Auch sie musste sich zunächst in ihrem Pool durchsetzen. Gegen ihre Freitaler Gegnerin ging sie in Führung. 6 Sekunden vor Schluss konnte sich Lisa mit einem Tani-Otoshi endgültig durchsetzen. Im zweiten Kampf stand sie ihrer Kontrahentin aus dem Halbfinale der BEM gegenüber. Nach der gesamten Kampfzeit stand lediglich ein Shido für die Crimmitschauerin zu Buche, sodass einmal mehr das Kampfgericht entschied. Lisa war in dessen Augen die Bessere und zog so als Poolsiegerin ins Halbfinale ein. Die zwei Kämpfe zuvor über fast die volle Kampfzeit schienen jedoch Spuren bei ihr hinterlassen zu haben. Lisa geriet in eine Festhalte und verlor den Kampf. Aber auch für sie stand am Ende des Tages Platz 3 fest!
Die mitgereisten Trainer Fabian Hanke und Jens Teuchert zeigten sich sichtlich zufrieden. „Wir haben das Optimum herausgeholt“, resümierten sie. Entscheidend für das ordentliche Abschneiden war die gute Moral aller Judoka. Herzlichen Glückwunsch!