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05.10.2024: Elefanten-Cup in Norderstedt

1080 Teilnehmende, 120 Vereine, sieben Altersklassen (von der U9 bis zu den Erwachsenen), drei Nationen (Deutschland, Dänemark, Niederlande) und mittendrin vier Döbelner Judoka. Zum Auftakt der Herbstferien fuhren vier Kampflustige aus Döbeln zum internationalen Elefanten-Cup nach Norderstedt bei Hamburg.

Die U18

Den Beginn machten, anders als sonst, nicht die Jüngsten, sondern die U18. Nur eine Woche nach ihrem starken Auftritt bei dem BMW-Cup in Leipzig stellte sich Lucy Joelle Wetzig (-57 kg) dem Feld von insgesamt 13 jungen Frauen. Ihren ersten Kampf gewann sie einmal mehr durch eine souveräne Kampfführung in Ne-Waza. Nachdem sich Lucy im zweiten Kampf leider selbst durch eine Bodentechnik geschlagen geben musste, ging es für sie in der Trostrunde weiter. Dort wollte sie nichts anbrennen lassen. Nach einer Art Koshi-Guruma, jedoch ohne Wertung, setzten beide Kämpferinnen das Duell im Boden fort, wo sich letztlich Lucy mit Kesa-Gatame durchsetzte. Im darauffolgenden Kampf ging es bereits um den Einzug ins kleine Finale. Lucy setzte große Techniken an, wurde dabei jedoch zweimal mit Tani-Otoshi ausgekontert und unterlag. Trotzdem stand am Ende ein guter 7. Platz fest.

Auch Anna Lorenz (-63 kg) schien sich gut vom letzten Wettkampfwochenende erholt zu haben. Sie stellte in der Vorrunde ihr Technikrepertoire unter Beweis, siegte mal mit Harai-Goshi, mal mit Koshi-Guruma und zog ins Halbfinale ein. Dort leistete die Kontrahentin zwar mehr Gegenwehr als Annas Gegnerinnen zuvor, aber auch sie zog gegen einen gut durchgeführten O-Soto-Gari mit anschließender Tate-Shiho-Gatame den Kürzeren. Somit im Finale angekommen, stand Anna eine offensichtlich gut eingestellte Gegnerin gegenüber. Zwar versuchte unsere Döbelnerin ihre Techniken durchzubringen, bei einer Eindrehtechnik, die nicht so recht gelingen wollte und aus der Anna wieder rausging, schlug die Gegnerin jedoch zu. Als ob sie nur darauf gewartet hätte, nutzte sie die Gelegenheit und setzte selbst einen Sumi-Gaeshi an, dem Anna sich nicht mehr widersetzen konnte. Nach vier Kämpfen sicherte sie sich damit eine Silbermedaille.

Die U11

Mit einiger Wartezeit und einer weiteren Altersklasse dazwischen durfte am Nachmittag auch die U11 kämpfen. Lenny Maxim Wetzig (-37 kg) hatte es mit einem großen Teilnehmerfeld von insgesamt 20 Leuten zu tun. Er unterlag im ersten Kampf und rutschte somit in die Trostrunde. Dort wollte er natürlich zeigen, was er kann, wurde aber von seinem Gegner mit einer Tomoe-Nage, einer doch für diese Altersklasse unüblichen Technik, überrascht. Diesen Überraschungsmoment nutzte Lennys Gegner aus, nahm ihn in eine Festhalte und beendete Lennys Wettkampf vorzeitig.

Den Abschluss der Döbelner Delegation bildete Emilio Ney (-43 kg). In einem Teilnehmerfeld von sieben Startern, wurde die Judoka in zwei Pools aufgeteilt. Dabei wurde der Döbelner in den Viererpool gelost und hatte mind. drei Kämpfe sicher. Das erste Duell verlief jedoch nicht nach Plan und er musste sich mit vollem Punkt für O-Goshi geschlagen geben. Im anschließenden Duell lief es deutlich besser. Emilio gelang es seinen Gegner mit Mune-Gatame zu fixieren und erhielt sich die Hoffnung auf Platz zwei im Pool und damit den Einzug ins Halbfinale. Dazu musste jedoch im dritten Kampf ein Sieg her. Sein Gegner überzeugte allerdings mit Kombinationen aus O-Goshi und O-Soto-Gari, die Emilio zwar zweimal abfangen konnte, sich dabei aber jedes Mal mit beiden Händen abstützte. Um die Sicherheit der Kämpfer zu gewährleisten, wird eben diese Handlung nach Regelauslegung mit Waza-Ari für den Gegner und Shido für den Sportler selbst bestraft wird. Damit stand für Emilio Platz 3 im Pool und ebenfalls das vorzeitige Aus im Wettkampf fest.

Das Fazit

Am Ende des Tages zogen die beiden mitgereisten Trainer Jens Wetzig und Marcel Ney Bilanz. Mit der U18 zeigten sich beide zufrieden, denn beide Starterinnen haben ihr Bestes gegeben. Die U11 hatte erstmals die Gelegenheit internationale Wettkampfluft zu schnuppern, was die zwei Youngster wohl doch etwas einschüchterte. Für beide nehmen sich die Trainer mit, dass "ein Kampf auch über Selbstbewusstsein" gewonnen werden kann. Für das nächste Jahr wurden aber bereits die nächsten Pläne geschmiedet...

Nächstes Jahr möchte ich unbedingt so eine Medaille.

— Lucy

Dann kann doch eigentlich gar nichts mehr schief gehen, oder?