kontakt@judo-doebeln.de
Folge uns:

16.11.2024: MDVMM U18 in Schmölln/TH

Am heutigen Samstag ging es für unsere U18-Frauen ins thüringische Schmölln zu den Mitteldeutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften. Nicht nur hieß es sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren, sondern war es ein erster Test für das im nächsten Jahr erstmals in der JVS-Verbandsliga startende Frauen-Team. Die DSC-Damen reisten in voller Mannschaftsstärke an und konnten alle Gewichtsklassen bis auf die niedrigste (-44 kg) besetzen. Unterstützt wurden sie außerdem von U21-Teamkollegin Matilde Adam, die schlagkräftig an der Trommel für Stimmung sorgte.

Die erste Begegnung

Im ersten Kampf ging es gegen den USC Magdeburg, der mit lediglich fünf Frauen anreiste, aber definitiv nicht zu unterschätzen war. Im ersten Duell stellte sich Fenja Zschocke (-48 kg), die eigentlich noch in der U15 startberechtigt ist, ihrer Gegnerin und musste dies recht schnell abgeben. Anschließend betrat Josephin Teuchert (-52 kg) die Matte und kämpfte eine Gewichtsklasse höher als ursprünglich eingewogen. Sie ging mit Waza-Ari in Führung, konnte den Vorsprung aber nicht bis zum Ende verteidigen und unterlag schließlich noch mit Ippon. Lucy Joelle Wetzig (-57 kg) geriet nach eigenem starken Koshi-Guruma-Ansatz in eine unvorteilhafte Position in Ne-Waza. Ihre Gegnerin nutzte diese aus und setzte Shime-Waza an, der sich Lucy leider ergeben musste. Anna Lorenz (-63 kg) dominierte anschließend ihre Kontrahentin mit ihrem Griff, der der Magdeburgerin auch schnell einen Shido für starkes Blocken einbrachte. Den Abschluss setzte Anna mit einem sehenswerten Ippon für Harai-Goshi. Für Hanna Thiele (+63 kg) begann der letzte Kampf dieser Begegnung mit einem Schreckmoment. Ein Piercing, das sich noch im Ohr befand und aus Gründen der Verletzungsgefahr nicht erlaubt ist, wurde vom Kampfrichter bemerkt. Dadurch stand kurzzeitig sogar die Disqualifikation im Raum, zu der es glücklicherweise jedoch nicht kam. Davon aber vermutlich etwas verunsichert, unterlag Hanna nach sehr kurzer Zeit. Damit ging die erste Begegnung mit 1:4 gegen die späteren Siegerinnen verloren.

Die zweite Begegnung

Das zweite Team-Duell musste gegen die Kampfgemeinschaft aus Chemnitzer PSV und JV Ippon Rodewisch bestritten werden, also gegen teilweise sehr gut bekannte Gegnerinnen aus dem eigenen Sportbezirk. Josephin ging diesmal in ihrer Stammgewichtsklasse (-48 kg) an den Start, unterlag ihrer Gegnerin aber vorzeitig. Lilly Töpfer (-52 kg), eigentlich auch noch U15-Kämpferin, holte ihren ersten Sieg in der U18 und glich anschließend mit vollem Punkt aus. Lucy ging erneut -57 kg an den Start und gab durch eine Unaufmerksamtkeit schnell einen Waza-Ari ab, dem sie trotz guter Aktionen ihrerseits bis zum Ende der Kampfzeit hinterherlief und nicht mehr aufholen konnte. In der Gewichtsklasse -63 kg fand, wie in den niedrigen Gewichtsklassen zuvor, ein Wechsel statt. Helene Dettmer lieferte sich lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe mit ihrer Kontrahentin, aber es fehlte das entscheidende Quäntchen Glück, weshalb sie ebenso wie Hanna (+63 kg) ihren Kampf abgeben musste. Damit ging auch das zweite Teamduell mit 1:4 verloren.

Die dritte und letzte Begegnung

In der allerletzten Begegnung des Tages standen den Döbelner Damen die nominell gut besetzte Kampfgemeinschaft der Leipziger Sportlöwen und des JC Leipzig gegenüber. Den Döbelnerinnen war anzumerken, dass sie den Sieg des Tages unbedingt holen wollten und sorgten noch einmal für ordentlich Stimmung in der Halle.

Das Leipziger Team konnte nur vier der sechs Gewichtsklassen besetzen. So ging Fenja (-48 kg) bereits mit 1:0 kampflos in Führung. Josephin kämpfte wieder eine Klasse höher und spielte einmal mehr ihre Konterfähigkeiten aus, indem sie ihre Gegnerin mit Ura-Nage komplett auf den Rücken beförderte. 2:0-Führung gegen Leipzig. Lucy hielt gegen ihre Herausforderin gut mit, musste sich aber erneut in Ne-Waza, diesmal einer Kansetsu-Waza, geschlagen geben. Die Leipzigerinnen verkürzten auf 2:1. Damit blieben noch zwei Begegnungen, um den Sack für die Döbelnerinnen zuzumachen und im nächsten Kampf wartete ein Kracher. Anna (-63 kg) stand einer langjährigen Kontrahentin gegenüber. Das letzte Duell zwischen beiden fand übrigens erst zum BMW-Cup im September statt, das Anna noch knapp verlor. Heute schenkten sich beide wieder einmal nichts, aber unsere Döbelnerin behielt im Mannschaftskampf, sicherlich auch angetrieben von den Anfeuerungsrufen der Teamkolleginnen, die Oberhand und holte den entscheidenden Punkt. 3:1-Führung! Aber damit war noch nicht Schluss. Im letzten Kampf ging Hanna (+63 kg) an den Start und machte es noch einmal spannend, als sie zunächst mit Waza-Ari in Rückstand geriet. Aber angetrieben vom Team schaffte sie den Ausgleich, um kurz danach sogar mit vollem Punkt den wortwörtlichen Schlusspunkt des Tages zu setzen. 4:1-Sieg gegen die Leipziger Kampfgemeinschaft!

Das Fazit

Der mitgereiste Trainer resümierte:

Die ersten zwei Begegnungen haben wir leider verschlafen, aber am Ende nochmal alle Kräfte, auch beim Anfeuern, mobilisiert und uns gegen Leipzig (!) durchgesetzt. Besonders Hannas letzter Kampf war herausragend, aus dem sie hoffentlich für die Zukunft viel Selbstvertrauen mitnehmen kann.

— Jens Wetzig

Die Döbelnerinnen sicherten sich damit den ersten dritten Platz und zeigten, dass nicht nur die Döbelner Männer Mannschaftskampf können. Außerdem entschied sich das Team für eine Teilnahme an den Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften am 01.12. in Senftenberg. Wir wünschen viel Erfolg und tolle Erlebnisse bei diesem Highlight! Vielleicht verirrt sich ja der Eine oder die Andere zum 1. Adventswochenende zur Unterstützung des jungen Teams nach Brandenburg.