Neuer Tag, neues Glück. Nach den gestrigen Kämpfen der Altersklasse U13 fuhren heute erneut sechs DSC-Judoka nach Dresden zu den Landesjugendspielen. Das Teilnahmefeld war im Vergleich zum Vortag auf etwa die Hälfte geschrumpft. 54 Mädchen und 109 Jungs kämpften um die Medaillen.
Tristan Hettig (+66 kg, 16 TN) fand nicht so recht in den Wettkampf rein. Zwar zeigte er viele gute Ansätze, die er jedoch nicht bis zum Schluss durchbringen konnte. So verlor er seine beiden Kämpfe und schied vorzeitig aus dem Turnier aus.
Auch Lisa Brendel (+63 kg, 9 TN) hatte keinen guten Start in den Wettkampf. Sie führte bereits mit Yuko-Vorsprung und unterlag schließlich doch mit vollem Punkt. Im zweiten Kampf kämpfte sie wesentlich konsequenter und hatte ihre Kontrahentin eigentlich gut im Griff. Allerdings reichte erneut eine Unachtsamkeit, um auch dieses Duell zu verlieren. Auch Lisa schied frühzeitig aus.
Albert Hanke kämpfte an diesem Wochenende zum ersten Mal in der nächsthöheren Gewichtsklasse -60 kg (17 TN) und zeigte im ersten Kampf, dass auch hier mit ihm zu rechnen ist. Im anschließenden Viertelfinale stand er seinem Dauerrivalen aus Leipzig gegenüber, den er bislang noch nie besiegen konnte. Heute sah es danach aus, als könnte sich das Blatt wenden, denn Albert führt bis kurz vor Schluss mit Yuko. In der allerletzten Sekunde geschah das Missgeschick – ein kurzer Ausrutscher, der mit vollem Punkt für den Gegner bestraft wurde. Sichtlich angefressen beendete Albert das nächste Duell in der Trostrunde souverän nach neun Sekunden, ehe im Kampf um den Einzug ins kleine Finale der nächste Gegner den Spieß umdrehte. Diesmal war es Albert, der nach zehn Sekunden auf der Matte lag und den Wettkampf auf Platz 7 beendete.
Ben Schmidt (-50 kg, 10 TN) hatte ein Freilos und stand somit gleich im Viertelfinale. Das gewann er kurzerhand und fand sich im Halbfinale wieder. Dort hatte er einen schweren Stand und kämpfte die gesamte Kampfzeit um das Finalticket, musste sich jedoch mit Yuko geschlagen geben. Auch im Kampf um Platz 3 kam er nicht so richtig zum Zug und verlor vorzeitig mit Ippon. Damit belegte er schließlich Platz 5.
Leonore Dettmer (-57 kg, 8 TN) fand sich zunächst in einem vorgepoolten System mit drei weiteren Judoka wieder. Dabei galt es, im Pool mindestens Platz 2 zu erreichen, um ins Halbfinale einzuziehen. Nach einer Auftaktniederlage gewann Leonore ihre beiden nächsten Kämpfe souverän. Selbst der Trainer kam ins Schwärmen über ihren gezeigten Ko-Soto-Gake. Mit Platz 2 im Pool zog sie ins Halbfinale ein, das sie zwar verlor, sich damit aber insgesamt trotzdem Platz 3 in ihrer Gewichtsklasse und damit die erste Medaille des DSC bei den diesjährigen Landesjugendspielen sicherte.
Linda Munzig (-52 kg, 8 TN) musste sich wie auch Leonore zunächst im Pool durchsetzen und zeigte gleich im ersten Kampf nach nur neun Sekunden, dass mit ihr zu rechnen ist. Das zweite Duell war sehr bodenlastig, bei dem Linda nicht so recht zum Zug kam und mit Yuko unterlag. Somit kam es auf den letzten Kampf im Pool an, bei dem eine Dauerkontrahentin Lindas wartete. Die Döbelnerin kämpfte konzentriert und setzte sich nach der vollen Kampfzeit mit Waza-Ari durch. Halbfinale! Wieder war Linda konzentriert bei der Sache und sicherte sich nach gut einer Minute das Finalticket. Im fünften Kampf des Tages unterlag Linda mit Sankaku-Gatame, konnte sich aber trotzdem über die Silbermedaille freuen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigten die DSC-Judoka ordentliche Leistungen und gaben sich selbst bei unglücklichen Starts in den Wettkampf nicht auf. Mit zwei Medaillen endete das ereignisreiche Wochenende außerdem noch versöhnlich.
Ergebnisse und Wettkampflisten
Nicht nur die Judoka in ihren Judogi kamen am Wochenende ganz schön ins Schwitzen. Nachdem im Februar bereits Toni Richter erfolgreich seine Prüfung zum Landeskampfrichter absolvierte, war nun über das gesamte Wochenende Felix Bahrmann an der Reihe. Nach über 12 Stunden anstrengendem Einsatz (allein acht am Samstag!) konnte er endlich die Prüfungsurkunde entgegennehmen und sich über seine neue Lizenz freuen. Felix überzeugte die Kommission an beiden Tagen und glänzte insbesondere am Sonntag mit seiner Souveränität und Entschlossenheit sowohl auf der Matte als auch daneben am Care-System. Damit hat Döbeln einen weiteren Landeskampfrichter in seinen Reihen und ist für die kommende Liga-Saison ausreichend gerüstet. Herzlichen Glückwunsch!