Gestern war im verschneiten Crimmitschau Auftakt der diesjährigen Meisterschaftsrunde der Altersklassen U18 und U21, die ihren Abschluss Anfang März mit den Deutschen Meisterschaften in Leipzig und Frankfurt/Oder findet. Für die erste Stufe der Qualifikation schickte der Döbelner SC gleich sieben Judoka ins Rennen. Nachdem man sich im Trainingslager sowie der offenen Matte in Freital zusätzlich zum Training auf den Wettkampf vorbereiten konnte, sollten nun Nägel mit Köpfen gemacht werden. Bei einem Feld von 80 Judoka in der U18 waren natürlich auch genügend andere Motivierte dabei, gegen die sich erst einmal durchgesetzt werden musste.
Lucy Joelle Wetzig, die nach langer Zeit und mit etwas Trainingsrückstand endlich wieder Wettkampfluft schnupperte, konnte sich in der Gewichtsklasse -57 kg gut auf der Matte in Szene setzen. Insbesondere im Übergang von Tachi- zu Ne-Waza (Stand zu Boden) sowie in der Ne-waza stellte sie ihr Können unter Beweis und belohnte sich am Ende nach einer Niederlage und zwei Siegen mit Bronze.
Hannes Metzner, der im vergangenen Jahr noch in der U15 u.a. bei der MDEM um die Medaillen kämpfte, startete nun erstmals in der nächsten Altersklasse, der U18. In seiner Gewichtsklasse -46 kg, der leichtesten Kategorie bei den Jungs der U18, fand sich immerhin ein weiterer Gegner, sodass im Modus Best-of-three der Bezirksmeister ermittelt wurde. Leider war Hannes‘ erster Kampf bereits nach kurzer Zeit vorbei, aber es war bereits vorher klar, dass er noch mind. ein weiteres Mal gegen seinen Gegner antreten musste. Dementsprechend wurde der 1.Kampf analysiert und Hannes besser eingestellt. Er erarbeitete sich auch durchaus klare Chancen, musste sich am Ende jedoch wieder geschlagen geben. Dennoch steht für Hannes ein 2. Platz zu Buche und damit das Ticket zur Landesmeisterschaft.
Johann Teuchert kämpfte in der Gewichtsklasse -66 kg in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse. Leider verlor Johann seinen ersten Kampf und rutschte in die Trostrunde. Dort erhielt er sich die Chance auf Bronze durch einen Sieg in Kampf zwei. Auch den dritten Kampf gestaltete er zunächst zu seinen Gunsten. Leider fehlte es ihm am Ende doch ein wenig an Erfahrung, sodass er ein weiteres Mal verlor.
Johanns ältere Schwester Josephin hatte aufgrund ihres Alters in beiden Altersklassen ein Startrecht und nahm es auch wahr. Leider fanden sich sowohl in der U18 als auch in der U21 keine Gegnerinnen -48 kg, was sich bei den Landesmeisterschaften in zwei Wochen aber hoffentlich ändern wird.
Ebenfalls mit Doppelstartrecht ausgestattet war Anna Lorenz, von dem auch sie -63 kg Gebrauch machte. In der U18 hatte sie es mit zwei Gegnerinnen zu tun. Im ersten Kampf konnte Anna zeigen, woran im Trainingslager zum Jahresende gearbeitet wurde, und gewann mit starker Schultertechnik. Auch den zweiten Kampf gewann Anna, diesmal jedoch mit einer Festhalte, womit sie sich den Bezirksmeisterinnentitel in der U18 sicherte. Gleiches war auch in der U21 möglich, in der sich ebenfalls zwei Gegnerinnen fanden. Der Weg zur zweiten Goldmedaille des Tages begann für Anna verheißungsvoll, als sie den ersten Kampf gewann. Im zweiten Kampf stand sie einer langjährigen Rivalin gegenüber. In einem über die volle Zeit geführten Duell unterlag Anna am Ende leider mit Waza-ari (halber Punkt), konnte sich dennoch die Silbermedaille am Ende des Tages umhängen.
Generell war in der U21 leider ein wesentlich kleineres Feld an teilnehmenden Judoka (insgesamt 20 Teilnahmen) zu verzeichnen. David Kutsch, der sein Wettkampfjahr 2023 zuletzt mit einer Bronzemedaille bei der Gruppenmeisterschaft der Erwachsenen beendete und nun erstmals in der neuen Altersklasse an den Start ging, hatte -66 kg immerhin einen Gegner, womit wieder im Modus Best-of-three gekämpft wurde. Obwohl David eine längere Wettkampf- und Trainingspause einlegen musste, konnte er sich in alter Manier behaupten und sich nach zwei gewonnenen Kämpfen den Bezirksmeistertitel holen. Ein Trainingsziel wurde allerdings auch schon gesetzt: Arbeit an und Ausbau der Ausdauer.
Die letzte Döbelnerin im Bunde war Sarah Lorenz, die in der U21 startete. Leider ereilte sie -78 kg das gleiche Schicksal wie zuvor bereits Josephin und sie blieb konkurrenzlos.
Auch wenn nicht alle am Ende des Tages kämpfen oder eine Medaille mit nach Hause nehmen konnten, war die BEM ein erfolgreicher Start ins Wettkampfjahr 2024 für den Döbelner SC und die Vorfreude auf die Landesmeisterschaften in Adorf in zwei Wochen steigt.