Nachdem im August die Bezirksmeisterschaften der Männer und Frauen zeitgleich mit denen der U15 in Oelsnitz/Vogtland ausgetragen wurden, trafen sich an diesem Wochenende die gleichen Altersklassen erneut am gleichen Ort. Diesmal jedoch, um die besten mitteldeutschen Judoka in ihren Gewichtsklassen zu ermitteln. Da die MDEM der Männer und Frauen offen für alle mitteldeutschen Vereine war, war keine Qualifikation nötig. Umso erfreulicher für alle (und auch etwas stressig für die Organisatoren), als eine Woche vorher feststand, dass die Meldezahl von knapp 150 Judoka für den Sonntag eine vierte Matte nötig machte, um zügig einen Wettkampf durchführen zu können. Unter diesen 150 befanden sich auch vier Döbelner.
Als einziger Vertreter der in diesem Jahr so erfolgreichen Döbelner Männermannschaft trat Dominik Biendara (-73 kg) an (Tim Schmidt wurde leider kurzfristig krank – wir wünschen ihm gute Besserung). Gleich im ersten Kampf konnte Dominik seine tiefe Seoi-Nage anbringen und setzte sich durch. Im zweiten Kampf unterlag er durch eine Juji-Gatame und rutschte in die Trostrunde. Dort setzte sich Dominik zunächst mit einer ungewöhnlichen, aber offensichtlich nicht unmöglichen Kombination aus Kata-Guruma und Tani-Otoshi durch. Im vierten Duell des Tages, als es um den Einzug ins kleine Finale ging, war jedoch Endstation. Somit blieb Dominik ein guter 7. Platz.
In der Gewichtsklasse -63 kg gingen gleich zwei Döbelner Damen an den Start. Helene Dettmer gelang ein schneller Auftaktsieg in Runde 1, in der sie geschickt eine Koshi-Jime ansetzte und ihre Gegnerin zur Aufgabe zwang. Leider unterlag sie im nächsten Duell selbst mit dieser Technik und verlor auch ihren anschließenden Kampf in der Trostrunde. Damit blieb Helene in einer stark besetzten Gewichtsklasse ein 9. Platz.
Die Zweite im Bunde war Anna Lorenz. Nach der nicht zufriedenstellenden MDEM der U18 im Frühjahr, sollte nun die Qualifikation zur DEM der Männer und Frauen her. Anna begann gewohnt routiniert und siegte im Kampf 1 zügig mit vollem Punkt für Ko-Soto-Gake. Auch im zweiten Kampf dominierte sie ihre Gegnerin. Eine kurze Unaufmerksamkeit, eine nicht vollends durchgezogene Technik und ein cleverer Gegendreher ihrer Kontrahentin nach gut zwei Minuten brachten Anna jedoch einen Waza-Ari-Rückstand ein, den sie trotz Dominanz nicht mehr aufholen konnte. Somit rutschte auch sie in die Trostrunde. Mit zwei Siegen durch Festhalte im Boden zog Anna in das kleine Finale ein. Auch dort siegte sie durch Kesa-Gatame und sicherte sich nach insgesamt fünf Kämpfen Platz 3.
Matilde Adam (+78 kg) wollte ebenfalls ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden. Sie gewann ihren Auftaktkampf mit vollem Punkt für O-Soto-Gari. Im zweiten Duell, das bereits dem Finale entsprach, stand sie einer erfahrenen Bundesligakämpferin des Judoclub Leipzig gegenüber. Am Ende konnte Matilde der guten tiefen Seoi-Nage nicht mehr ausweichen und unterlag, sicherte sich aber am Ende Platz 2.
Damit qualifizierten sich nach der MDEM 2023 zwei weitere Döbelnerinnen für die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Stuttgart. Herzlichen Glückwunsch!